Fallstudien Future Place Leadership Veröffentlicht am 30-08-2021

Rekrutierung von Software-Entwicklern in Europa

Unternehmen und Regierungen erkennen zunehmend die Notwendigkeit, einen datengesteuerten Ansatz zu verfolgen. Die praktische Anwendung von Daten und Nutzung ihres vollen Potenzials gestaltet sich jedoch weiterhin schwierig. Hier setzt das Unternehmen Future Place Leadership an. Dieses skandinavische Beratungsunternehmen hat sich auf das Placemaking spezialisiert und hilft Regierungen dabei, ihre Städte und Regionen für Unternehmen, Arbeitskräfte, Investoren und/oder Touristen attraktiver zu gestalten. Dies geschieht häufig in Zusammenarbeit mit Intelligence Group. Intelligence Group sprach mit Nicole van Haelst, Senior Advisor Innovation Hubs and Talent Acquisition bei Future Place Leadership.

„Bei ersten Gesprächen stellt man häufig fest, dass man sich durchaus bewusst ist, dass ein datengesteuerter Ansatz beispielsweise beim Talent Attraction Management wichtig ist, und dass die Ziele recht gut definiert sind. In vielen Fällen ist jedoch nicht klar, welche Fragen in Bezug auf den aktuellen und zukünftigen Arbeitsmarkts beantwortet werden müssen, um einen Aktionsplan zu entwickeln. Hier setzen Unternehmen wie Intelligence Group an.“

Software-Entwickler in Emilia Romagna, Italien

Ein gutes Beispiel ist das Projekt, an dem Nicole in Italien, in der Region Emilia Romagna mitwirkte. „Diese Region liegt in Norditalien und ist die wirtschaftlich aktivste und innovativste Region des Landes. Der Kunde, die regionale Entwicklungsagentur ART-ER, möchte allen Arbeitgebern einen besseren und zuverlässigen Zugang zu Talenten ermöglichen. ART-ER beschäftigt sich mit der Anwerbung internationaler Arbeitskräfte, um die qualitative und quantitative Qualifikationslücke in den wichtigsten Sektoren zu schließen. Für dieses Projekt wurden Software-Entwickler ausgewählt. Ciao Software Developers! Die Idee für eine internationale Kampagne war geboren.“

Um herauszufinden, wo in Europa Software-Entwickler zu finden sind und wie man sie am besten anwerben kann, führte Intelligence Group eine Analyse durch. Anhand der Ergebnisse dieser Analyse wurde für eine sechswöchige gezielte Kampagne eine Reihe von Standorten ausgewählt. Mithilfe von Klicks auf die Werbeanzeige und einer Vorauswahl über Chatbots wurde ein Talentpool mit 500 qualifizierten Kandidaten erstellt, von denen rund 50 sich sofort mit den Unternehmen an einen Tisch setzten. Der Rest muss für die Zukunft gepflegt werden.

„Hierbei ist zu beachten, dass Future Place Leadership kein Personalvermittler ist. Wir helfen unseren Kunden nur, anhand objektiver Daten die nötigen Schritte zu unternehmen, um von der aktuellen Arbeitsmarktsituation zur gewünschten Situation zu gelangen. Dies ist eine Voraussetzung für eine starke regionale Wirtschaft. Die Tatsache, dass sich in diesem Fall aus der Kampagne Direkteinstellungen ergaben, ist ein hervorragendes Ergebnis. Doch der Talentpool mit 500 Software-Entwicklern, die nachweislich gewillt und fähig sind, in/für die Region zu arbeiten, ist das, was sich in Zukunft auszahlen wird.”

Talent dashboard in Berlin

Ein weiteres Beispiel ist das Talent Dashboard, das Future Place Leadership zusammen mit Berlin Partner for Business and Technology entwickelt. Der Kunde möchte – zur Unterstützung der Unternehmen und Startups in der Region – in der Lage sein, jederzeit einen Einblick geben können, wie es um den Arbeitsmarkt in und um Berlin bestellt ist und welche Maßnahmen notwendig sind. Wo besteht momentan Druck, wo liegen die Trends und gibt es eine strukturelle Lücke? Intelligence Group hat eine Analyse der gefragtesten und am schnellsten wachsenden Positionen und Kompetenzen in Berlins digitaler Wirtschaft erstellt. Die Ergebnisse werden in das Dashboard aufgenommen.

„Uns ist hier aufgefallen, dass die Leute gegenüber der Nutzung von Daten aufgeschlossen sind und auch mit Daten arbeiten möchten. Unklar war bisher nur, welche Fragen beantwortet werden mussten, um basierend auf diesen Daten zu fundierten und handlungsorientierten Vorschlägen zu kommen. Man kann wirklich sehen, dass wir uns bei jedem Schritt auf die Daten beziehen: Nach was suchen wir und welche Daten können uns dabei helfen? Wie müssen sie angeboten werden, damit wir damit arbeiten können? Wie muss ein solches Dashboard strukturell bereitgestellt werden? Bei diesen Schritten unterstützen wir unsere Kunden.“

Leiden Bio Science Park

Nicole hat auch an mehreren Projekten in den Niederlanden mitgewirkt. Der Leiden Bio Science Park (LBSP) will sich von einem Science Park zu einem Innovationsbezirk entwickeln. Im Rahmen des Projekts mit Future Place Leadership hat Intelligence Group eine Analyse der Nachfrage nach Arbeitskräften im LBSP durchgeführt. Dies umfasst u. a. Ergebnisse in Bezug auf offene Stellen im Bioscience-Sektor in den Niederlanden, die gefragtesten Positionen und Kompetenzen innerhalb dieses Sektors und die am schnellsten wachsenden Skills.

„In diesem Fall arbeitet man mit einem Bezirk zusammen. Dazu gehören Bildungseinrichtungen, Arbeitgeber, Behörden und Forschungseinrichtungen, die alle Interesse an den Daten haben. Bildungseinrichtungen können anhand der Daten feststellen, ob ihr Lehrplan noch angemessen ist oder auf die zukünftige Arbeitsnachfrage besser abgestimmt werden kann. Unternehmen erhalten Erkenntnisse darüber, worauf sie ihre Rekrutierungsbemühungen sowohl heute als auch in Zukunft konzentrieren sollten. Behörden und Gemeinden können anhand der Daten sehen, wo sie helfen können. In diesem Fall war klar, dass Daten gebraucht wurden und dass sie irgendwie eingesetzt werden mussten. Die große Frage war, wer dafür bezahlen würde. Die Parteien teilten sich letztendlich die Kosten. Eine saubere Lösung, die den Prozess allerdings verlängerte.“

Nicole van Haelst, Future Place Leadership

Nicht alle Arbeitsmarktdaten und -analysen sind jedoch ausreichend praxisnah. Die von Intelligence Group schon.

Von der Analyse bis hin zu praxistauglichen Kampagnen

Trotz des wachsenden Bewusstseins im Hinblick auf datengesteuertes Arbeiten, ist es schwierig, Daten und Ergebnisse in zielgerichtete Aktionspläne umzusetzen. Die Beispiele in diesem Fall wiesen jeweils eine ganz eigene Herausforderung und Form des Widerstands gegenüber der Nutzung von Daten auf. Wenn man den Parteien verdeutlicht, wie wichtig es ist, die richtigen Fragen zu stellen und diese in praxistaugliche Lösungen umzusetzen, wie Kampagnen oder ein Dashboard, wächst das Verständnis für den richtigen Umgang mit Daten.

„Früher oder später taucht in Gesprächen der Satz ˏIch habe das Gefühl, dass…ˋ auf. Dann sagen wir, dass man sich nicht nur von Gefühlen leiten lassen darf. Wenn man dann nachfragt, ob dieses Gefühl untermauert werden kann, ist das häufig schwierig oder sogar unmöglich. Nicht alle Arbeitsmarktdaten und -analysen sind jedoch ausreichend praxisnah. Die von Intelligence Group schon. Future Place Leadership hilft bei der praktischen Umsetzung dieser Analysen. Wir schauen, welche Schlussfolgerungen aus den Daten gezogen werden können und machen ausgehend davon Aktionsvorschläge. Allein schon aus diesem Grund arbeite ich gerne mit Intelligence Group. Besonders, weil sie so nette Sparringpartner sind.“

Möchten Sie, so wie Nicole, Daten als praktisches Hilfsmittel nutzen?

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